45.000 Follower bei Facebook

Seit 1986 stellt die Sattlerei Hennig Maßsättel in Einzelanfertigung für den Profi- und Amateursport her. 2015 übernahm Patric Hennig bereits einen Teil des Betriebes von seinen Eltern. Die Unternehmensnachfolge ist damit gesichert. 30 Mitarbeiter arbeiten hier fast ausschließlich in Handarbeit. Die Hälfte der Produkte geht in den Export. Das Unternehmen verkauft seine Produkte nicht nur, sondern vermietet auch Reitzubehör.

Das Internet ist für meinen Betrieb…

Hennig: Ein wichtiger Vertriebs- und Absatzkanal. Vor drei Jahren eröffneten wir unseren Online-Shop. Neuerungen und Ankündigungen, die wir früher in Printmedien bewarben, veröffentlichen wir heute in den sozialen Medien. Bei Facebook haben wir 45.200 Abonnenten, bei Instagram sind es seit Start im letzten Jahr 2.200. Das Interesse von Kunden und anderen Partnern ist sehr groß, da wir Einzelmaßanfertigungen herstellen. Damit sind wir so ziemlich alleine in diesem speziellen Segment unterwegs. Es kostet viel Zeit, jeden Kommentar und Like nachzuvollziehen, denn wir betreuen diese Kanäle neben vielen anderen Aufgaben selbst.
 

Digitalisierung heißt für mein Handwerk…

Hennig: In der Fertigung spielt sie für uns eine untergeordnete Rolle. Zwar verfügen wir seit Kurzem über eine digitale Schneidemaschine, die Leder für die Sättel über Dateneingabe zuschneidet. Sie kommt bei Kleinserien zum Einsatz. Natürlich erfassen wir unsere Kundendaten digital, ebenso wie Fotos der Kundenwünsche und Produkte.

Mein Lieblingsplatz im Betrieb ist…

Hennig: Mit den Kunden, im Verkauf und Vertrieb. Wir bieten ein Rundum-Paket für unsere Kunden mit Wohnungen, einem eigenen Reitstall, einer Reitanlage. Rund die Hälfte des Jahres bin ich im Kundenauftrag unterwegs. Dänemark, Norwegen, Spanien – neben Deutschland ist die EU unser Kerngebiet. Das ist wirklich eine sehr schöne Arbeit, die mir viel Spaß macht und mich erfüllt.

Die Handwerkskammer ist für mich…

Hennig: Ansprechpartner für Fragen zu Betriebswirtschaft und Ausbildung. Die Betriebsberater der Kammer besuchten uns dazu auch hier im Betrieb. Wir fragen regelmäßig aktuelle Ausbildungsregelungen ab und werden immer wieder für unsere Ausbildungsleistung geehrt, etwa beim Praktischen Leistungswettbewerb. Das ist für uns ein wichtiges Ausbildungsmarketing. Und ich habe meine Qualifikation zum Ausbilder sowie die Fortbildung zum technischen Fachwirt im Bildungszentrum in Götz absolviert. Es ist gut, so einen umfassenden Service quasi vor der Tür zu haben.

Diese Story von der Handwerkskammer Potsdam erschien zuerst im Deutschen Handwerksblatt 05/2021.