Am Klimaschutz schrauben
Wer heute ein Haus baut oder eine Wohnung saniert, weiß, dass im Bad-, Heizungs- und Sanitärbereich ganz andere Maßstäbe angelegt werden als früher. Es gibt unendlich viele neue innovative Technologien, die nicht nur das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern, sondern auch die Umwelt stark entlasten. Sebastian Fuchs hat das in seiner beruflichen Laufbahn selbst so erlebt. Der Installateurmeister aus Düsseldorf hat sich vor zwei Jahrzehnten mit Sanitär Fuchs selbstständig gemacht, damals wurden noch Ölheizungen eingebaut. Heute installieren seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hochmoderne Photovoltaikanlagen oder Erdwärmeheizungen.
Wohin die Reise geht
Fuchs – sportlicher Typ, Brille, freundliches Lächeln – sitzt in seinem Büro und schildert den Wandel. „15 Jahre lang habe ich den Markt nach guten Aufträgen abgesucht. Jetzt kommen die von selbst.“ Das Wachstum und die Fülle sind gut für das Unternehmen, aber natürlich geht es auch darum, nachhaltig zu sein und zu bleiben. Was Sanitär Fuchs anpackt, soll bleiben. Und dazu gehört für den 44 Jahre alten Sebastian Fuchs auch, die Truppe beisammenzuhalten. „2017 haben wir uns gemeinsam hingesetzt und uns gefragt, wohin unsere Wachstumsreise eigentlich gehen soll“, erinnert er sich. „Seither konzentrieren wir uns auf zwei Schwerpunkte: auf den kompletten Badeinbau von A bis Z und auf moderne Heizungsanlagen bis 120 Kilowatt.
Sichtbarer Klimaschutz
Uns war aufgefallen, dass wir inzwischen ein klassisches Grundgewerk des Klimaschutzes sind. Dieses Thema haben wir intensiv ausgeweitet und dabei die Truppe mitgenommen.“ Die Truppe, das sind mittlerweile 32 Angestellte und Auszubildende. Wenn sie unterwegs zur Kundschaft sind, prangt auf den Firmenwagen das gemeinsame Motto: „Wir schrauben am Klimaschutz“. Und genauso, wie es da steht, ist es auch gemeint. Sanitär Fuchs baut nicht nur keine Ölheizungen mehr ein und bietet profunde Energieberatung an. Auch der Betrieb selbst hat sich zur Klimaneutralität verpflichtet. Das ist erst einmal naheliegend, wenn es um Kaffeetassen statt To-Go-Becher geht, um die Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach und LED-Leuchten statt stromfressender Leuchtmittel im Betrieb. Die Truppe hat sich zusätzlich für eine andere, eine sichtbare Lösung entschieden. „Jeder Kunde, der bei uns eine Heizung kauft oder für den wir ein Badezimmer einbauen, bekommt von uns einen Baum gepflanzt“, erzählt Sebastian Fuchs. Ein Kooperationspartner hat in der Eifel Flächen gekauft, dort wachsen auch die Bäume von Sanitär Fuchs. „Theoretisch könnten die Kunden dort auch hinfahren“, sagt er und lacht.
Mehr Akzeptanz für systemrelevanten Beruf
Genau so, strukturiert und konkret, ist Sebastian Fuchs auch als Persönlichkeit. Obwohl in seiner Familie niemand Handwerker war – „Mein Vater wusste nicht, wie man eine Bohrmaschine anpackt“ –, hat er sich in den 1990er-Jahren für den Installateurberuf entschieden. „Das war eine sehr gute Ausbildung in einem klassischen Handwerksbetrieb“, erinnert er sich. „Ich habe schnell kapiert, dass das richtig gut wird, wenn ich Gas gebe.“ Nach der Ausbildung und dem Zivildienst hat er die Meisterschule besucht und sich 2002 selbstständig gemacht. Handwerker zu sein, ist für ihn eine Ehre. Fuchs ist Vorstandsmitglied der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Düsseldorf. Auch im Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf hält er die Fahne des Handwerks hoch. Zugleich wünscht er sich mehr Akzeptanz. „Das sind ehrenwerte, systemrelevante Berufe“, betont er. „Wenn ich am Montagmorgen das Bad rausreiße und anderthalb Wochen später das neue Waschbecken anschraube, ist der Kunde glücklich. Und ich weiß, was ich geschafft habe.“
1:1 Betreuung in der Ausbildung
Auch deshalb ist ihm das Thema Ausbildung so wichtig. „Unser Nachwuchs – das ist wirklich das, was bleibt“, sagt er. Dass im Handwerk dringend mehr junge Fachkräfte gebraucht und ausgebildet werden müssen, das sei inzwischen allen stärker bewusst. „Wer soll die Arbeit machen? Das ist eine gesamtgesellschaftliche Frage. Wir müssen deshalb jetzt in die Zukunft des Handwerks investieren.“ Der Beruf des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik sei – und das drückt sich bereits in der Berufsbenennung aus – anspruchsvoller und interessanter geworden, es gebe großartige moderne Technik, sagt Sebastian Fuchs.. „Trotzdem muss man auch ein Abflussrohr in der Zwischendecke verlegen können.“ Sanitär Fuchs will den besten Nachwuchs haben, und das klappe eigentlich ganz gut, freut sich der Chef. „Die müssen bei uns strukturiert arbeiten, sich fokussieren“, beschreibt er seinen Ansatz. „Die müssen bei uns vielleicht mehr tun als bei manch anderem; sie bekommen aber auch mehr. Auf fast jeden Monteur kommt bei uns ein Auszubildender.“ Auch das bedeutet für Sebastian Fuchs Nachhaltigkeit: tun, was bleibt, damit das Handwerk Zukunft hat.