Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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Deutschen Handwerks
15.07.2024

Betriebe brauchen mittelstandsgerechte Unterstützung

Wie gelingt Zuwanderung in Handwerk und Mittelstand? ZDH-Generalsekretär Schwannecke fordert gegenüber Sebastian Geisler (BILD) mehr mittelstandsorientierte Unterstützung für die Betriebe.
Zwei Handwerker mit Schutzhelmen befestigen eine Platte an einer Wand.

"Das Engagement im Handwerk ist groß, den enormen Fachkräftebedarf unter anderem auch durch die Anwerbung ausländischer Fachkräfte zu bewältigen. Doch die behördliche Unterstützung lässt noch zu wünschen übrig: Visa-Prozesse dauern zu lange, die Ausländerbehörden sind vielerorts überlastet und bei der Wohnungssuche gibt es wenig Unterstützung – gerade für Azubis. Außerdem wird hierzulande keineswegs eine Willkommenskultur in der Weise gelebt, die Deutschland für Zuwanderer attraktiver erscheinen lässt als andere mögliche Zielländer wie Kanada oder die USA. Den überwiegend kleinen und mittleren Betrieben des Handwerks fehlt es an konkreten Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen bei der Integration vor Ort. Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz sind die Weichen zwar richtig gestellt. Damit diese Regelungen aber auch greifen und Fachkräfte aus dem Ausland in ausreichend großer Zahl nach Deutschland kommen, müssen sie praxistauglich und unbürokratisch umgesetzt werden. Aktuell entscheidet über gelingende Fachkräftezuwanderung noch zu oft, wie viele Ressourcen Betriebsinhaberinnen und -inhaber sowie Ausbildende aufwenden können. Was es konkret braucht, sind schnellere und unkomplizierte Visaverfahren, eine echte Willkommenskultur aller Akteure und eine unterstützende Begleitung der Handwerksbetriebe in dem ganzen Prozess."

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