Das Handwerk bietet Industriefachkräften neue Chancen

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"Die Tür zum Handwerk steht dringend benötigten Fachkräften immer offen! Besonders für Beschäftigte aus der Industrie, die den Weg ins Handwerk – oder teilweise wieder zurück – finden möchten, gibt es viele Möglichkeiten. Schließlich bildet das Handwerk bekanntlich über den eigenen Bedarf hinaus aus, wodurch handwerklich qualifizierte Fachkräfte nach ihrer Ausbildung teils in der Industrie arbeiten.
Initiativen wie "Arbeitsmarktdrehscheiben", die ehemals Industriebeschäftigte in aufnehmende Handwerksbetriebe vermitteln, sind ein vielsprechender Ansatz. Das Handwerk bietet gerade für solche industriell versierten Fachkräfte, die eigenverantwortlich und praxisnah arbeiten möchten, abwechslungsreiche Aufgaben und vielfältige Karrierechancen.
Industriefachkräfte bringen oft technisches Know-how, handwerkliches Geschick und Problemlösungskompetenz mit: alles gefragte Qualitäten in Handwerksbetrieben. Wenn die bestehenden Qualifikationen für eine Tätigkeit im Handwerk nicht ausreichen, gibt es zahlreiche Wege der beruflichen Weiterbildung: Ein Kfz-Mechatroniker aus der Automobilindustrie kann sich zum Beispiel in wenigen Monaten zum Spezialisten für Kraftfahrzeugtechnik weiterbilden, eine Elektronikerin aus der Industrie zum Beispiel zu einer Spezialistin für Gebäudesystemintegration oder zu einer Spezialistin für erneuerbare Energie, Energieeffizienz und Energiemanagement. Umschulungen und Teilqualifizierungen erleichtern den Branchenwechsel und den Seiteneinstieg ins Handwerk.
Gerade wenn große Unternehmen Stellen abbauen, sollte möglichst schnell gehandelt und nach alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht werden. Viele Industriefachkräfte wissen nicht, welche Chancen das Handwerk bietet. Wer kurz vor der Arbeitslosigkeit steht, sollte unkompliziert in Handwerksbetriebe reinschnuppern und selbst erleben können, wie attraktiv diese Berufe sind. Alle Akteure des Arbeitsmarktes vor Ort sind aufgerufen, eng zusammenzuarbeiten und sich abzustimmen, um möglichst schnell und reibungslos freigesetzten Beschäftigten aus der Industrie neue berufliche Perspektiven, insbesondere auch im Handwerk, zu geben. 5,6 Millionen Beschäftigte im Handwerk zeugen von der Kraft und Zukunftsfähigkeit einer erfüllenden handwerklichen Tätigkeit. Die Perspektiven des Handwerks überzeugen."