Es braucht die Bildungswende für mehr Fachkräfte
"Wir brauchen eine Bildungswende hin zu mehr Wertschätzung der beruflichen Bildung und eine gesetzliche Verankerung der Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung", so ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer gegenüber Beate Kranz von den Funke Medien.
"Klimaschutz und die Transformation im Energie- und Verkehrsbereich kann nur mit starken Handwerksbetrieben und mit qualifizierten Beschäftigten im Handwerk funktionieren. Der fehlende Nachwuchs bei qualifizierten handwerklichen Fachkräften ist daher nicht nur für das Handwerk, sondern für unsere gesamte Gesellschaft und Wirtschaft eine große Herausforderung. Schon jetzt ist der Fachkräftebedarf im Handwerk immens und angesichts der zusätzlichen Aufgaben beim Klimaschutz, der Energie- und Mobilitätswende muss man kein Prophet sein, dass mit dem jetzigen Beschäftigtenstamm diese Transformationsaufgaben nicht zu stemmen und zu erfüllen sein werden. Schon aktuell fehlen allein im Handwerk mit seinen 130 Berufen geschätzt über 250.000 Fachkräfte, Tendenz steigend. Dazu kommen rund 125.000 anstehende Betriebsübergaben allein in den kommenden fünf Jahren. Damit wir wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Handwerk gewinnen, brauchen wir ein Umdenken in Gesellschaft und Politik. Wir brauchen eine Bildungswende hin zu mehr Wertschätzung und Anerkennung der beruflichen Bildung und der berufspraktischen Arbeit; wir brauchen die gesetzliche Verankerung und Festschreibung der Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung."
Bildungswende
Es bedarf einer echten Gleichwertigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung in materieller und ideeller Hinsicht.