Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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27.04.2023

Fachkräftezuwanderung praxistauglicher gestalten

Das weiterentwickelte Fachkräfteeinwanderungsgesetz weist zwar in die richtige Richtung, aber lässt Praxistauglichkeit vermissen, so ZDH-Präsident Dittrich.
Junger Mann arbeitet an einem elektronischen Gerät mit Kabeln.

Der Bundestag berät am Donnerstag, 27. April über die Novelle des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes: ZDH-Präsident Dittrich sieht eine grundsätzlich richtige Ausrichtung der Gesetzesweiterentwicklung, sieht aber die Notwendigkeit, gerade bei der Praxistauglichkeit im weiteren Gesetzgebungsverfahren noch nachzubessern und die Regelungen weniger kompliziert und bürokratisch zu gestalten, so Dittrich zu Alisha Mendgen vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

"Das weiterentwickelte Fachkräfteeinwanderungsgesetz weist mit seinen vielen richtigen Ansätzen für eine erleichterte Zuwanderung zwar grundsätzlich in die richtige Richtung. Aber der Weg ist immer noch mit zu vielen Beschwernissen und Schlaglöchern gepflastert, als dass er von Zuwanderern in der erhofften Größenordnung auch genommen wird: Die Visaverfahren dauern weiter zu lange, die Ausländerbehörden sind überlastet und noch wird in Deutschland keineswegs eine Willkommenskultur in der Weise gelebt, die Deutschland für Zuwanderer attraktiver erscheinen lässt als andere mögliche Zielländer wie etwa Kanada oder die USA. Das beste Gesetz nützt nichts, wenn der Vollzug nicht funktioniert. Damit die neuen Regelungen in den Betrieben greifen, muss das Zuwanderungsrecht entbürokratisiert werden. Doch stattdessen machen die vielen neuen Regelungen das Aufenthaltsrecht sogar noch komplizierter, was auch ein Grund für die Überlastung der Ausländerbehörden vor Ort ist, die diese ganzen komplizierten Regelungen administrieren müssen. Zudem fehlen konkrete Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen gerade für die im Handwerk überwiegend kleinen und mittleren Betriebe, beispielsweise bei der Suche und Rekrutierung handwerklich vorqualifizierter Fachkräfte im Ausland oder aber auch bei der vor Ort zu leistenden Integration etwa bei der Wohnungssuche, bei Behördengängen oder der Beantragung von Sozialversicherungen. Bei all diesen Punkten muss nachgebessert werden, damit über Zuwanderung dann auch tatsächlich ein nennenswerte Zahl an Menschen zur Fachkräftesicherung gewonnen werden kann."

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