Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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Deutschen Handwerks
21.07.2022

Handwerk steht hinter Sanktionskurs

ZDH-Präsident Wollseifer betont gegenüber der dpa, dass das Handwerk den Sanktionskurs der Bundesregierung gegen Russland ausdrücklich unterstützt.
    Portraitfoto von Hans Peter Wollseifer auf der Dachterrasse im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin

    Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks

    Die Sanktionen gegenüber Russland zu unterstützen, sei eine Frage der Haltung, so ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer zu Andreas Hoenig von der Deutschen Presseagentur (dpa). Die Bundesregierung müsse jedoch alles ihr Mögliche tun, um die daraus resultierenden Belastungen für Betriebe abzufedern.

    "Wir als Handwerk tragen die Entscheidungen der Bundesregierung ausdrücklich mit, gegen die brutale kriegerische Aggression Russlands massive Sanktionen zu verhängen. Den Sanktionskurs der Bundesregierung halte ich unverändert für richtig. Das ist eine Frage der Haltung, das ist eine Frage der demokratischen Verantwortung – auch und gerade in dem Wissen, dass das für uns alle und auch im Handwerk mit erheblichen Einbußen verbunden sein wird. Dazu stehen wir als Handwerk insgesamt. Wir würden sonst auf Dauer erpressbar."

    "Wenn wir jetzt an dieser Stelle einknicken, um kurzfristig Besserung zu erreichen, wird der Preis auf lange Sicht sehr viel höher sein: Denn es geht um nicht weniger als die Verteidigung unserer Art des Wirtschaftens, Lebens und politischen Miteinanders. Hier darf es kein Wanken geben. Natürlich geht die Lage nicht spurlos an uns vorbei. Sie ist eine erhebliche Belastung. Aber es geht hier um grundsätzliche und existenzielle Fragen, gerade auch für die Wirtschaft. Ein Einknicken würde dem russischen Aggressor in die Hände spielen und ihm zeigen, dass sein Handeln ohne Konsequenzen bleibt. Das könnte zu verheerenden Folgen für Frieden, Freiheit und Wohlstand auf unserem Kontinent führen. Frieden und Freiheit gibt es nicht umsonst."

    "Ohne Frage spüren wir im Handwerk die wirtschaftlichen Folgen des Krieges, prallen diese zum Teil mit großer Wucht auf unsere Betriebe und ihre Beschäftigten. Deswegen ist es so wichtig, dass die Bundesregierung alles ihr Mögliche tut, um die Auswirkungen des brutalen russischen Angriffskrieges und der Sanktionen gegen Russland so weit es geht abzufedern, und dass sie zielgerichtet Maßnahmen ergreift, um den besonders betroffenen kleineren und mittleren Handwerksbetrieben unter die Arme zu greifen und sie über diese schwere Zeit zu bringen. Dabei müssen Handwerk und Mittelstand genauso behandelt und unterstützt werden wie andere Wirtschaftsbereiche."

    "Unbedingt müssen Maßnahmen vermieden werden, die viel Geld erfordern, aber letztlich verpuffen, weil sie nicht zielgerichtet zugeschnitten sind: Stichwort Tankrabatt. Wir haben immer wieder klar gemacht, dass etwa die Energiesteuer und die Netzentgelte hier gute Hebel für Entlastungen wären. Und in dieser Situation verbietet es sich geradezu, unseren Betrieben auch noch zusätzliche und neue Belastungen aufzubürden."

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