Steigende Sozialabgaben belasten Handwerk überproportional
"Die steigende Sozialabgabenlast wird schon jetzt überproportional von lohnintensiven Bereichen wie dem Handwerk geschultert. Steigende Sozialabgaben nehmen Betrieben wie ihren Beschäftigten finanzielle Spielräume. Für die standorttreuen Handwerksbetriebe bedeutet das einen Verlust ihrer Wettbewerbsfähigkeit, gerade auch gegenüber neuer weltweiter Digitalkonkurrenz. Die Schmerzgrenze für das Handwerk ist schon längst mit dem Reißen der 40-Prozent-Marke überschritten worden. Mehr ist von den Betrieben und ihren Beschäftigten nicht zu verkraften. Politik kann diese Steigerungen nicht tatenlos hinnehmen, sondern muss die Finanzierung der Sozialsysteme endlich so reformieren, dass Sozialabgaben nicht länger vor allem an den Lohn geknüpft werden. Und Politik muss dauerhaft für Beitragsstabilität sorgen, um so die Wettbewerbsfähigkeit der lohnintensiven Handwerksbetriebe zu sichern, ihren Beschäftigten ein auskömmliches Einkommen mit mehr Netto vom Brutto zu ermöglichen und Schwarzarbeit zu reduzieren. Steigende Sozialabgaben bedeuten im Ergebnis: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben weniger Geld im Portemonnaie, gleichzeitig muss in den Betrieben das Geld erwirtschaftet werden. Teils schlägt das dann auch in höheren Rechnungen für die Kunden durch. Politik ist angehalten, die Bezahlbarkeit von Handwerksleistungen für Kundinnen und Kunden im Auge zu behalten."