Zentralverband des
Deutschen Handwerks
Zentralverband des
Deutschen Handwerks
23.10.2024

Vier-Tage-Woche nur eine Möglichkeit zur Arbeitszeitflexibilität

Ob die Vier-Tage-Woche ein Modell für Handwerksbetriebe ist, hängt von der individuellen betrieblichen Situation ab. Betriebe brauchen vor allem mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit, so ZDH-Geschäftsführer Karl-Sebastian Schulte zu Johanna Apel von "RND".
Karl-Sebastian Schulte

Dieses Statement wurde zuerst im "Redaktionsnetzwerk Deutschland" veröffentlicht.

"Arbeitszeitflexibilisierung ist entscheidend für das Handwerk und die gesamte Wirtschaft, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden. Der ZDH hat das Pilotprojekt zur Vier-Tage-Woche mit großem Interesse verfolgt. Die abschließende Studie bestätigt unsere Einschätzung, dass dieses Modell nur eine von vielen Möglichkeiten zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung ist. Ob die Vier-Tage-Woche für einen Handwerksbetrieb geeignet ist, hängt von der individuellen betrieblichen Situation ab. Jeder Betrieb muss prüfen, ob bei knapper Personaldecke dauerhaft auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einzelnen Tagen verzichtet werden kann. Zudem sollten Beschäftigte die Belastungen durch eine verdichtete Arbeitswoche nicht unterschätzen.

Die Debatte um die Vier-Tage-Woche zeigt erneut, wie wichtig flexible Arbeitszeitmodelle für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe und die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Daher fordert der ZDH schon lange, das Arbeitszeitgesetz zu modernisieren. Eine Umstellung von der täglichen auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit – im Einklang mit der EU-Arbeitszeitrichtlinie – würde den Bedürfnissen von Betrieben und Beschäftigten besser gerecht werden."

Schlagworte