Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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Deutschen Handwerks
20.09.2023

Wohnungsgipfel muss zu einem Baukrisengipfel ausgeweitet werden

Im Vorfeld des Wohnungsgipfels fordert ZDH-Präsident Dittrich jetzt entschlossenes Handeln, um eine drohende massive Krise in der Baubranche zu vermeiden.
Fließenleger verlegt Bodenfliesen.

Im Vorfeld des Wohnungsgipfels warnt ZDH-Präsident Dittrich, dass die Baubranche in eine massive Krise abzurutschen droht, wenn nicht rasch entschlossen politisch gegengesteuert wird. Es müsse unmittelbar jetzt ein bremswirkendes Maßnahmenpaket beschlossen werden, so ZDH-Präsident zu Dr. Heike Anger vom "Handelsblatt".

„Es ist unverständlich, warum die Bundesregierung nicht längst aktiv geworden ist, um die Abschussfahrt im Bausektor endlich abzubremsen. Bereits seit Wochen warnt das Handwerk, dass wir gerade sehenden Auges und zuletzt mit zunehmender Geschwindigkeit auf einen Crash der Baubranche zusteuern, doch bisher hat die Politik viel zu zögerlich und zu spät reagiert, um diesen Kollaps zu verhindern. Dabei signalisieren neueste Daten - zuletzt des ifo-Instituts –, dass es sich nicht lediglich um einen konjunkturellen Rückgang handelt, sondern ein regelrechter Zusammenbruch droht.

Insofern ist es zunächst erst einmal positiv, dass nun in der kommenden Woche der Wohnungsgipfel stattfindet; doch weil daran nicht alle maßgeblichen Entscheider und Betroffenen teilnehmen werden, ist zu befürchten, dass dort keine ausreichenden Maßnahmen beschlossen werden, um die Abschussfahrt im Bausektor abzubremsen.

Daher ist die klare Forderung des Handwerks: Der Wohnungsgipfel muss zu einem Baukrisengipfel ausgeweitet werden: Neben dem Kanzler und der Bauministerin gehören auch der Wirtschafts- und Finanzminister mit an den Tisch, damit nicht weiter Zeit ins Land geht, sondern sofort ein bremswirkendes Maßnahmenpaket unmittelbar beschlossen werden kann. Das ist dringend notwendig, will die Bundesregierung ihre wohnungspolitischen Ziele wie auch ihre Klimaziele nicht gefährden.
Der Bau und seine handwerklichen Fachkräfte werden für die Zukunftsgestaltung unseres Landes gebraucht: Wir können es uns nicht leisten, dass im Baubereich jetzt in großem Umfang Personal- und Firmenkapazitäten wegbrechen. Ansatzpunkte, um den Abwärtskurs abzubremsen, gibt es aus Sicht des Handwerks genügend: Insgesamt gilt es, die Förderungen im Wohnungsbau auszuweiten und die Baukosten zu verringern, etwa durch eine ausgeweitete Zinsstützung, eine niedrigere oder ganz erlassene Grunderwerbssteuer, bessere Abschreibungsbedingungen, durch eine schnelle Nachbesserung der viel zu eng ausgestalteten Eigentumsförderung für Familien und durch bezahlbare Energiestandards.“

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