Mittelosteuropa als Stabilisator für die deutsche Wirtschaft
Der Handelsumsatz mit Mittelosteuropa (MOE) in den ersten neun Monaten des Jahres belief sich auf 296 Milliarden Euro und lag damit 16 % über dem im gleichen Vorjahreszeitraum. Trotz des russischen Krieges in der Ukraine und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen wurde mit Polen ein Handelsvolumen von 124 Milliarden Euro erreicht. Mit Tschechien belief sich der Warenaustausch auf 84 Milliarden Euro. Auch für die Länder Ungarn, Slowakei, Estland, Lettland Litauen wurden neue Höchstwerte verzeichnet.
Die jüngste makroökomische Prognose der EU-Kommission (vom 11.11.22) fällt für den Abschluss des Jahres 2022 positiv aus. In Ungarn (5,5 %) und Polen (4,0 %) dürfte das Wachstum in diesem Jahr deutlich über dem EU-Durchschnitt von 3,3 % liegen. Dagegen könnte Estland noch in diesem Jahr in die Rezession abrutschen. Für das kommende Jahr rechnet die EU-Kommission mit einer konjunk-turellen Abkühlung in Europa – dies gilt auch für die Länder Mittelosteuropas. Im Durchschnitt werde die Wirtschaftskraft der EU nur um 0,3 Prozentpunkte wachsen und erst 2024 wieder einen stärkeren Aufschwung erleben.
Detaillierte Informationen zur Wirtschaftsentwicklung der Region Mittelosteuropa sind abrufbar auf der Internetseite des Ost-Ausschusses.
Quelle: Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft vom 23. November 2022