Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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06.09.2024

Polen überholt China als Absatzmarkt

Das Nachbarland liegt jetzt auf Platz vier der wichtigsten Absatzmärkte für die deutsche Exportindustrie, während die Volksrepublik China auf den fünften Rang abrutscht.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben die deutschen Exporteure mehr Umsatz mit Polen erzielt als mit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China. Die Warenexporte in das östliche Nachbarland wuchsen um 4,6 Prozent auf 48,4 Milliarden Euro. Die Wareneinfuhren aus Polen nach Deutschland sanken hingegen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 39,5 Milliarden Euro.

Die Ausfuhren in die Volksrepublik China verringerten sich von Januar bis Juni um 2,7 Prozent auf 48,2 Milliarden Euro. Damit rückt Polen auf Platz vier der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Exportwirtschaft vor hinter den USA, Frankreich und den Niederlanden, während China auf den fünften Rang abrutscht. Deutschland liefert vor allem Fahrzeuge, Maschinen und chemische Erzeugnisse nach Polen. Die Entwicklung ist ein bemerkenswerter Erfolg, besonders im Hinblick auf die dringend notwendige Diversifizierung der deutschen Wirtschaft zur Verringerung ihrer Abhängigkeit von China.

"Die 29 mittel- und osteuropäischen Länder, auf die fast 19 Prozent des deutschen Außenhandels entfallen, haben sich erneut als Stütze der deutschen Exportwirtschaft erwiesen", stellt der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft fest: "Die breite Aufstellung der deutschen Unternehmen ermöglicht es, Schwächephasen in einzelnen Märkten an anderer Stelle auszugleichen."

Quellen: www.ost-ausschuss.de, Pressemitteilung vom 19. August 2024;
                  www.sueddeutsche.de, Pressemitteilung vom 16. August 2024