Positive Herbstprognose für Mittel- und Osteuropa + Zentralasien
Ende September hat die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), ihre Herbstprognose für Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien veröffentlicht. Die EBRD wird oft auch als Osteuropa-Bank bezeichnet, da sie einst zur Unterstützung von Osteuropa auf dem Weg zu Markt und Demokratie gegründet wurde. Für 2025 erwartet die Osteuropa-Bank durchweg eine Konjunkturbelebung in der Region.
Wachstumsprognosen für die Region
- Mittelosteuropa: Für 2024 wird ein Wachstum von 3,2% prognostiziert.
- Zentralasien: Hier wird ein Wachstum von 5,9% für 2024 erwartet.
- Ukraine: Die EBRD rechnet mit einem Anstieg des BIP um 4,7% bis 2025.
Einfluss auf die deutsche Wirtschaft
Die 29 mittel- und osteuropäischen Länder machen fast 19 % des deutschen Außenhandels aus. Diese Länder haben sich in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 erneut als Stütze der deutschen Exportwirtschaft erwiesen. Die breite Aufstellung der deutschen Unternehmen in Osteuropa und Zentralasien zahlt sich aus. Gerade für die wichtigsten deutschen Absatzmärkte in der Region wie Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien wird bis 2025 eine spürbare wirtschaftliche Erholung erwartet.
Gemeinsame Herausforderungen
Die Prognose weist jedoch auch auf Herausforderungen hin: Die Schwäche der deutschen Wirtschaft hinterlässt aufgrund ihrer engen Verflechtung Spuren in der Region. Gleichzeitig steigt der Wettbewerbsdruck aus China messbar, insbesondere im Bereich grüner Technologien. Für Deutschland und Mittel- und Osteuropa bedeutet dies: Die gemeinsamen Herausforderungen können auch nur gemeinsam gelöst werden – sei es die demografische Entwicklung, die Verfügbarkeit von Fachkräften, die Entwicklung eines größeren europäischen Kapitalmarktes oder die Dekarbonisierung und Digitalisierung der Industrie.
Quellen: www.ost-ausschuss.de, Pressemitteilung vom 26. September 2024;
www.ebrd.com, Pressemitteilung vom 26. September 2024