Sanktionen setzen deutsche Exporteure zunehmend unter Druck
Der deutsche Export befindet sich in der Krise. Der aktuelle DIHK-Außenwirtschaftsreport, für den mehr als 6.000 deutsche Exportunternehmen befragt wurden, zeigt, dass deutsche Exporteure mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind.
Hauptprobleme für Exporteure
Besonders die wachsende Bürokratie betrifft vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in höherem Maße, heißt es im Report: Geopolitische Risiken sowie strenge Berichtspflichten im Nachhaltigkeitsbereich belasten diese Unternehmen angesichts ihrer kleineren Betriebsgröße überproportional. Die EU-Sanktionen gegen Russland und Belarus erschweren den internationalen Handel zusätzlich. In einer zunehmend multipolaren Welt mit geopolitischen Verwerfungen zeigt der Fall Russland, wie schwierig es ist, durch Sanktionen signifikante politische und wirtschaftliche Veränderungen zu erzwingen.
Rückgänge bei Ursprungszeugnissen, aber auch positive Trends
Die geopolitischen Turbulenzen spiegeln sich deutlich in den aktuellen Zahlen wider: 2023 verzeichnete die Ausstellung von Ursprungszeugnissen einen signifikanten Rückgang von 13 Prozent auf nur noch 1,1 Millionen ausgestellte Zertifikate. Trotz dieser Herausforderungen zeigen sich aber auch ermutigende Entwicklungen: Bei den Carnet-Anträgen, die temporäre Exporte erleichtern, zeigt sich ein Aufwärtstrend; der Wert der temporär exportierten Waren erreichte mit 1,87 Milliarden Euro den höchsten Stand seit der Corona-Pandemie.
Digitalisierung als Schlüssel zum Erfolg
Auch in Sachen Digitalisierung hat sich viel getan. Die digitale Transformation im Außenhandel erweist sich als ein wichtiger Faktor zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen. Um ihre Abläufe zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen immer mehr Unternehmen auf digitale Lösungen. Innovationen und technologischer Fortschritt eröffnen den deutschen Exporteuren neue Möglichkeiten, ihre Geschäfte effizienter zu gestalten.
Die kompletten Umfrageergebnisse des DIHK-Außenwirtschaftsreports 2024 stehen zum Download bereit.
Quellen: www.dienews.net, Pressemitteilung vom 14. Oktober 2024;
www.ipg-journal.de, Pressemitteilung vom 10. Oktober 2024