Stimmung in der deutsch-britischen Wirtschaft verschlechtert
Die Stimmung in der deutsch-britischen Wirtschaft im Vereinigten Königreich hat sich im Laufe des Jahres leicht abgekühlt. Die jüngste Herbstumfrage der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer (AHK Großbritannien) offenbart einen Rückgang der positiven Zukunftserwartungen der befragten Unternehmen für die britische Wirtschaft von 34 auf 21 Prozent. Diese Einschätzung hat Auswirkungen auch auf die Investitionsbereitschaft der Befragten, die sich von 44 auf 32 Prozent verringerte. Gleichwohl planen über 40 Prozent der Unternehmen, neue Mitarbeiter einzustellen.
Vier von zehn Betrieben im Wettbewerb verbessert
Bemerkenswert ist der Kontrast zwischen der gedämpften Gesamteinschätzung und dem Optimismus bezüglich der eigenen Geschäftslage: 46 Prozent (Frühjahr: 56 Prozent) bewerten diese positiv, 38 Prozent (zuvor 33 Prozent) als stabil. Diese positive Einschätzung resultiert aus verbesserten Wettbewerbspositionen: 50 Prozent der Unternehmen erwarten für die kommenden zwölf Monate bessere Geschäfte, nach 46 Prozent im Frühjahr. 40 Prozent der Firmen konnten in den letzten fünf Jahren Fortschritte verzeichnen und nur 16 Prozent erlebten eine Verschlechterung. Deutsche Marken und deutsche Unternehmen genießen signifikante Wettbewerbsvorteile im britischen Markt.
Brexit bleibt eine Herausforderung
Der Hauptfokus der Investitionen liegt auf dem Ausbau von Verkaufs- und Marketingaktivitäten – 60 Prozent der Unternehmen planen Expansionen. Ein klarer Wunsch an die neue britische Regierung ist die Verbesserung der EU-Beziehungen: Eine Mehrheit von 80 Prozent der Befragten sieht hierin einen Schlüssel zur Überwindung Brexit-bedingter Handelshemmnisse.
Quellen: www.grossbritannien.ahk.de, Pressemitteilung vom 21. Oktober 2024;
newsletter@ahk-london.co.uk vom 31. Oktober 2024;
www.dihk.de, Pressemitteilung vom 5. November 2024