Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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19.12.2022

Deutscher Handwerksmeister entwickelt Dachbegrünungen in Ruanda

Dachdeckermeister aus Nordhessen setzt in Ruanda Masterplan "Gründach" um.

Dachdeckermeister Joachim Schaumlöffel aus Gudensberg in Nordhessen ist als Internationaler Meister auch für Einsätze in der Entwicklungszusammenarbeit geschult. Im Jahr 2020 wurde er von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) für ein Projekt in Ruanda beauftragt, bei dem es darum ging, Nässe in Häusern zu vermeiden. Die Projektarbeit konnte wegen Corona nur online erfolgen, doch der Obermeister der Dachdecker-Innung Kassel dachte in dieser Zeit bereits weiter und entwickelte eine Präsentation für begrünte Dächer. Denn auch in dem ostafrikanischen Land ist der Klimawandel sicht- und spürbar. Eine erste Arbeitsanleitung sendete er während des Corona-Lockdowns nach Ruanda, wo sie auf großes Interesse stieß, unter anderem bei der Technischen Hochschule in Tumba. In einer Online-Schulung vermittelte Joachim Schaumlöffel den Interessierten sein Wissen zur Anlage von Gründächern.

Premiere nach dem Tutorial in Kigali.

Die Verantwortlichen der Hochschule baten Schaumlöffel und sein Schulungsteam in diesem Jahr, ihr frisch verlegtes Gründach unter die Lupe zu nehmen. Im August 2022 flog der Dachdeckermeister dann zum ersten Mal für rund zwei Wochen nach Ruanda, um in der Hauptstadt Kigali sein praktisches Wissen und Erfahrungen zu teilen.

Richtiges Handwerk trotz altem Werkzeug.

Aufgrund der Arbeit mit teilweise uralten Werkzeugen war in dem Seminar viel Improvisation gefragt. Gemeinsam mit 16 Handwerkern wurde das Gründach geplant und gebaut. Weil Schaumlöffel in Ruanda etwas bewegen konnte und es dort nun einen Masterplan "Gründach" gibt, geht er davon aus, dass das Projekt weitergeht. Während seiner Einsatzzeit holte er sich auch Rat bei Kollegen, die ebenfalls die Weiterbildung zum Internationalen Meistern in der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main durchlaufen haben und untereinander gut vernetzt sind.

Quelle: www.ddh.de, Pressemitteilung vom 3. November 2022

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