Zentralverband des
Deutschen Handwerks
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25.02.2020

Fenster- und Türensysteme ohne Schrauben und Nieten

Ein schwäbischer Handwerksunternehmer hat ein Fenster- und Türensystem entwickelt, das auf Vernietungen, Verschraubungen, Silikonfugen und Wetterbleche vollständig verzichtet und dennoch dicht ist.

Werner Fech, ein Handwerksunternehmer im schwäbischen Nordendorf, hat ein Fenster- und Türensystem (www.fech-fenstertechnik.de) entwickelt, das auf Vernietungen, Verschraubungen, Silikonfugen und Wetterbleche vollständig verzichten kann und gleichzeitig dicht ist: das patentierte Fech-Jet-System für den Einbau in Sandwichelemente. Die Sandwichfassade als variables System bei Gewerbebauten hat sich mittlerweile durchgesetzt. Vor 41 Jahren, als Werner Fech Fenster-Metallbau gelernt hat, waren Aluminiumfenster noch überwiegend im Mauer- oder Beton-Fassadenbau integriert.

Das Besondere am Fech-Jet-System ist, dass es ohne zusätzliche Rahmen in einer Sandwichwand befestigt ist. Das funktioniert mit Verzahnungen, die wie ein Kabelbinder gegeneinander einrasten. Der Rahmen mit den Verzahnungen wird mit der Sandwichwand verklebt. Auch den Kleber hat Fechs Firma selbst entwickelt. Werner Fech wurde als Fensterbauer des Jahres 2018 und im selben Jahr mit dem Bayerischen Staatspreis ausgezeichnet. 2011 erhielt das Unternehmen den Exportpreis Bayern und 2014 den bayerischen Innovationspreis.

Jedes Fenster, das Fech-Fenstertechnik einbaut, ist eine Sonderanfertigung. Die größte Herausforderung an der Sandwichfassade besteht darin, in eine Wand aus PU-Schaum mit etwa 95 % Luft, ein Fenster so einzusetzen, dass es hält. Auf diese Technologie hat Fech zwei europäische und drei deutschlandweite Patente, plus Marken- und Namensschutz.

Fech-Fenstertechnik hat drei Partnerbetriebe in Österreich, zwei in der Schweiz, jeweils einen in Holland, Belgien, Norwegen, England, Slowenien, Tschechien und Südafrika. Sie montieren das Fech-Jet-System. Geliefert wird aber weltweit, in alle fünf Erdteile. Seine internationalen Kontakte pflegt das Unternehmen auf der Baumesse in München und auf der Swissbau in der Schweiz.

Quelle: Bayern Handwerk International, Pressemitteilung vom Oktober 2019

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