Sächsische Eierschecke findet ihren Weg nach Japan
Seit seinem ersten Besuch im Land der aufgehenden Sonne vor zwei Jahren ist Bäckermeister Erik Wunderlich aus Schreiersgrün im Vogtland (www.feinbaeckerei-wunderlich.de) begeistert von Land und Leuten, vor allem aber von der Neugier der Japaner. Die Japan-Premiere im August 2017 war auf Einladung eines japanischen Bäckers zustande gekommen, der seine Landsleute für deutsches Brot und Semmeln begeistern möchte. Erik Wunderlich und sein Kollege Torsten Eckert machten sich damals auf den Weg nach Matsumoto nahe Nagano auf der japanischen Hauptinsel Honshu, um vor Ort erstmals deutsche Backkunst zu vermitteln. Die Reise war hochoffiziell mit Unterstützung der Handwerkskammern Chemnitz und Dresden sowie des sächsischen Wirtschaftsministeriums, das die Japan-Reise im Rahmen der Kampagne "So geht sächsisch" fördert.
Bei dem ersten Besuch vor zwei Jahren wurden vor allem Brot und Brötchen gebacken, aber auch mit Buttercremetorte und Windbeutel demonstrierten die Meister aus Sachsen ihr Können. Das war im Holzbackofen ohne Thermometer ein bisschen knifflig, hat aber funktioniert. Ende September gab es nun einen weiteren Besuch in Japan, den Erik Wunderlich noch professioneller angegangen ist. Für das Besorgen der Zutaten arbeitete er dieses Mal mit einer Konditorei in Osaka zusammen. Beim Übersetzen bekam er Hilfe von zwei japanischen Dolmetschern, die lange in Deutschland gelebt haben und inzwischen in Tokio ein Café betreiben. Die Japaner sind ungeheuer wissbegierig und haben zudem ein Faible für alles Deutsche, weiß der Schreiersgrüner von seiner letzten Visite. Bei diesem Aufenthalt gingen die Sachsen daher als "Ausbilder auf Zeit" an eine Bildungseinrichtung für Köche und Konditoren. Die Japaner wollten von den Bäckermeistern und Konditoren aus Sachsen lernen, wie man Eierschecke und Speckfettkuchen, Plätzchen und anderes Kleingebäck sowie Brot und Brötchen backt.
Quelle: www.freie-presse.de, Pressemitteilung vom 13. September 2019