Ideenpapier: Potenziale in unmittelbarer EU-Nachbarschaft nutzen
Aktuelle Kriege, Krisen und eine entkoppelte Weltwirtschaft zeigen überdeutlich die Verletzlichkeit globaler Lieferketten. Umso mehr gewinnt eine stabile wirtschaftliche Beziehung mit den Nachbarländern der Europäischen Union an Bedeutung. Um das volle außenwirtschaftliche Potenzial deutscher Unternehmen zu entfalten, hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ein Ideenpapier mit Vorschlägen der Wirtschaft veröffentlicht.
Das Papier "EU-Nachbarschaftsbeziehungen stärken" setzt sich damit auseinander, wie insbesondere das wirtschaftliche Verhältnis zum Vereinigten Königreich (UK) und zur Schweiz zu bewerten ist und vorangebracht werden kann. Es befasst sich aber auch mit dem Europäischen Wirtschaftsraum, der Türkei, den EU-Beitrittskandidaten, der südlichen und östlichen Nachbarschaft, den Mikrostaaten Andorra, Monaco und San Marino sowie der Arktis.
Handelskonflikte verhindern, Regulierung harmonisieren
Die DIHK mahnt in dem Papier an, ein regulatorisches Auseinanderdriften von EU und UK beziehungsweise der Schweiz zu verhindern, und plädiert für eine Erneuerung der Zollunion zwischen der EU und der Türkei, die schon lange überfällig ist. Im Mittelmeerraum sollen die wirtschaftlichen Verbindungen intensiviert werden, indem bestehende Handelsabkommen mit Marokko, Tunesien und Algerien überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht werden.
Die Einbindung der EU-Nachbarschaft in die grüne und digitale Transformation sowie als Partner für die europäische Infrastruktur-Initiative Global Gateway, den Klima- sowie Rohstoffclub und eine Mitgliedschaft bei der Welthandelsorganisation sind laut DIHK von großem Interesse für die international aktive deutsche Wirtschaft.
Das DIHK-Ideenpapier - Vorschläge der Wirtschaft - steht zum Download bereit.
Quelle: www.dihk.de, Pressemitteilung vom 1. Juli 2024