Ukraine: Initiative zur Absicherung gegen Kriegsschäden

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Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat eine neue Initiative zur Absicherung von Kriegsrisiken in der Ukraine vorgestellt. Mit einem Volumen von 110 Millionen Euro soll die Garantiefazilität jährlich Versicherungslösungen im Wert von über 1 Milliarde Euro ermöglichen und dazu beitragen, die ukrainische Wirtschaft trotz der anhaltenden Herausforderungen zu stärken.
Garantieinstrument soll Geschäftstätigkeit erleichtern
Die Initiative konzentriert sich zunächst auf drei Schlüsselbereiche: Frachttransporte, Fahrzeuge und Schieneninfrastruktur, mit der Absicht, sie später auf weitere Vermögenswerte auszuweiten. Sie soll ukrainischen Unternehmen, insbesondere kleinen und mittleren Betrieben, die vom Krieg stark betroffen sind, dringend benötigte Unterstützung bieten.
Durch die Absicherung kriegsbedingter Risiken für Fracht, Fahrzeuge und Schieneninfrastruktur schafft das neue Instrument mehr Planungssicherheit für den operativen Geschäftsbetrieb. Gleichzeitig erleichtert es Investitionen und verbessert den Zugang zu Krediten.
Geschäftsvorteile auch für deutsche Unternehmen
Auch für deutsche Unternehmen kann das neue Programm bei ihren Geschäften in der Ukraine Vorteile bringen. Es reduziert Risiken beim Handel mit ukrainischen Partnern, verbessert die Möglichkeiten zur Absicherung von Warentransporten und Logistik. Damit können Geschäftsbeziehungen trotz des Krieges aufrechterhalten oder sogar ausgebaut werden.
Fazilität unterstützt internationale Rückversicherer
Die Fazilität unterstützt internationale Rückversicherer mit Garantien zur Deckung spezifischer kriegsbedingter Verluste. Als erster internationaler Partner beteiligt sich das Unternehmen MS Amlin, ein führender internationaler Versicherer und Rück-versicherer. Auf ukrainischer Seite sind die Versicherer INGO, Colonnade und UNIQA eingebunden.
Das Projekt wird von mehreren Ländern unterstützt, darunter Frankreich, Norwegen, Taiwan und das Vereinigte Königreich sowie die Europäische Union und die Schweiz.
Quellen: www.gtai.de, Pressemitteilung vom 18. Dezember 2024;
www.marketscreener.com, Pressemitteilung vom 12. Dezember 2024