Vereinigtes Königreich: Branding für Entwicklungszusammenarbeit
Ende April 2023 hat die britische Regierung ein neues Branding für die Entwicklungszusammenarbeit des Vereinigten Königreichs angekündigt. Alle öffentlichen Entwicklungsleistungen laufen nun unter dem Label UK International Development (UKDEV). Das neue Branding soll für mehr Sichtbarkeit der britischen Entwicklungszusammenarbeit sorgen. Für die Entwicklungspolitik zuständig ist das Ministerium für Auswärtiges, Commonwealth & Entwicklung FCDO. Die Ausgaben für die Entwicklungspolitik sollen wieder auf 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens angehoben werden; dieses im britischen Recht verankerte Ziel wurde letztmalig 2020 erreicht.
Klima und Biodiversität haben Priorität
Die Veröffentlichung des neuen Branding kam kurz nachdem Großbritannien seine Strategie für Außenpolitik aktualisiert hatte. In dieser legt das Land auch seine Prioritäten – Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität – für die Entwicklungszusammenarbeit fest. Von 2021 bis 2026 sollen mindestens 3 Milliarden Pfund in Naturschutz und die Wiederherstellung von Naturräumen fließen.
Großbritannien fördert den Privatsektor
Die Privatwirtschaft wird von Großbritannien in seinen Partnerländern über das Institut für Entwicklungsfinanzierung British International Investment (BII) gefördert. Auch hier soll der Anteil an Klimafinanzierung in den nächsten Jahren steigen.
Bildung von Mädchen und Ernährungssicherheit ebenfalls wichtig
Um Frauen- und Mädchenrechte sowie die Ernährungssicherung zu fördern, hat das FCDO ein Programm ins Leben gerufen, das Mädchen den Zugang zur Bildung erleichtern soll. Um den Hunger zu bekämpfen, will das Ministerium in die Agrarforschung und die Tiermedizin investieren, etwa in Impfstoffe für die Viehzucht.
Quelle: www.gtai.de, Pressemitteilung vom 19. Mai 2023