Usbekistan: Schuh- und Lederindustrie vor Investitionsboom
Die Schuh- und Lederwarenindustrie in der zentralasiatischen Republik Usbekistan soll in den kommenden Jahren kräftig wachsen. Die usbekische Regierung flankiert den Ausbau der Leder- und Lederwareindustrie mit Förderungen. Hierzu zählen Initiativen für den Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten sowie die Gewährung von Steuererleichterungen und Zollpräferenzen. So soll sich der Industriezweig zu einem Rückgrat des verarbeitenden Gewerbes und der Exportwirtschaft entwickeln. Usbekistans Lederindustrie investiert mittelfristig 2 Milliarden US-Dollar.
Investitionen bergen vielfältige Geschäftschancen.
Für den Zeitraum 2023 bis 2026 sind bis zu 350 Ausbau- und Erneuerungsvorhaben mit einem Projektvolumen rund 800 Millionen USD geplant. Geschäftschancen ergeben sich für:
- die Lieferung von Schuhmontagemaschinen, Schuhteilen, Hilfs- und Zusatzstoffen, Accessoires und Chemikalien,
- die Lohnfertigung von Markenschuhen und anderen Lederwaren sowie
- den Einkauf von Ledererzeugnissen.
Internationale Geber unterstützen Modernisierung und Ausbau der Branche.
An Ausbau und Modernisierung der usbekischen Leder- und Lederwarenindustrie beteiligen sich auch internationale Geber und Förderinstitute finanziell, darunter die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD), die Weltbank und die Japan International Cooperation Agency (JICA). Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt die für 2024 geplante Gründung eines Lehrzentrums für Mode, Design und Innovation in der Leder- und Schuhindustrie. Hier sollen Fachkräfte unter anderem für Standardisierung und Marketing aus- und fortgebildet werden.
Kontakt:
Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien (AHK Zentralasien)
Quellen: www.gtai.de, Pressemitteilung vom 15. März 2024;
www.gtai-exportguide.de, Pressemitteilung vom 15. Februar 2024