Polen: Steigende Gesundheitsausgaben bieten neue Lieferchancen
Obwohl die Gesundheitssysteme in den EU-Ländern im weltweiten Vergleich gut aufgestellt sind, waren diese den Covid-Infektionswellen nicht ausreichend gewachsen und der Nachholbedarf ist deutlich sichtbar. Die EU will die Systeme nun mit Hilfspaketen wie dem 9,4 Milliarden Euro umfassenden EU4Health-Programm besser für künftige Krisen vorbereiten. Die geplanten höheren Ausgaben und Investitionen in den EU-Ländern ermöglichen auch deutschen Branchenunternehmen in den kommenden Jahren zahlreiche Geschäftschancen.
Investitionen in Polens Kliniken kurbeln Nachfrage an
In Polen eröffnen sich aufgrund des erwarteten Anstiegs der Gesundheitsausgaben von aktuell 5,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) auf 7 Prozent bis 2027 neue Lieferchancen. Besonders Medizintechnikhersteller könnten von hohen Investitionen in Krankenhäuser profitieren. Hochtechnische Produkte in dieser Branche stammen oft aus dem Ausland; Deutschland war 2022 für ein Viertel aller Einfuhren verantwortlich. Allerdings verlieren deutsche Exporteure Marktanteile an China, vor allem bei Verbrauchsmaterialien.
Die EU-Mittel flankieren Polens Vorhaben zusätzlich, denn das Land zählt zu den größten Empfängern von Hilfen aus Brüssel. Neben dem Bau neuer Kliniken werden damit auch umfangreiche Modernisierungsarbeiten finanziert.
Kontakt:
Deutsch-Polnische Handelskammer (AHK Polen)
Quellen: www.eurotext.de, Pressemitteilung vom 4. Dezember 2023;
www.gtai.de, Pressemitteilungen vom 4. September und 16. Juni 2023