Positionspapier: "Nachhaltigkeit im deutschen Handwerk"
Nachhaltigkeit im deutschen Handwerk
Das deutsche Handwerk ist stolz auf seine lange Nachhaltigkeitstradition. Nachhaltiges Handeln ist für uns kein Trend, sondern ein über Jahrhunderte gewachsener und bestimmender Bestandteil unserer Identität und Werte. Das deutsche Handwerk lebt Nachhaltigkeit jeden Tag – aus tiefer Überzeugung und in vielen Dimensionen. Das Handwerk ist daher eine erste Adresse für die politische Diskussion um Nachhaltigkeit – eine Diskussion, die durch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zäsur der Corona-Pandemie zu Recht an Intensität gewinnt.
Das Handwerk nutzt Ressourcen nachhaltig
Handwerkerinnen und Handwerker reparieren eine Vielzahl von Produkten und nehmen so eine Schlüsselrolle bei der Ressourcenschonung und in der Kreislaufwirtschaft ein. Gelebte Realität ist auch unter sich verändernden Umfeldbedingungen eine ressourcenschonende Produktion exakt nach den Anforderungen der Kunden, durch die beispielsweise bei der handwerklichen Herstellung von Lebensmitteln Abfälle nahezu vollständig vermieden werden.
Das Handwerk erhält lebenswerte und wirtschaftlich attraktive Regionen
Selbstverständlich für das Handwerk ist ein großes gesellschaftliches Engagement: u.a. stellen die Betriebe auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine große Zahl an Ausbildungsplätzen bereit, helfen jungen Menschen bei der beruflichen Orientierung, investieren in die Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bieten Migrantinnen und Migranten durch Ausbildung und Beschäftigung beste Perspektiven für eine nachhaltige Integration. Sie stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt, schaffen Beschäftigungs- und Zukunftsperspektiven und gewährleisten die Nahversorgung auf dem Land – zudem prägen sie auch attraktive städtische Quartiere. Lebenswerte Räume sind in allen Regionen ohne das Handwerk nur schwer vorstellbar. Krisen wie die Corona-Pandemie haben zudem die Bedeutung einer funktionierenden und auch bei Mobilitätseinschränkungen erreichbaren Nahversorgung und die zentrale Rolle des Ladenhandwerks unterstrichen und vor Augen geführt, wie wichtig regionale Wertschöpfung und Fertigung sind.
Das Handwerk gestaltet Entwicklungspolitik
Auf internationaler Ebene bringen sich Handwerkerinnen und Handwerker in vielen entwicklungspolitischen Projekten und Initiativen ein: Sie geben ihr Wissen zu beruflicher Qualifizierung und nachhaltiger Unternehmensführung weiter und helfen, vor Ort die Basis für künftige Ausbildung und Beschäftigung zu schaffen.
Das Handwerk bewahrt Kulturgüter und -techniken
Nicht zuletzt engagieren sich die Betriebe stark im Bereich Restaurierung und Denkmalpflege und stellen so sicher, dass wichtige Kulturtechniken und das immaterielle Kulturerbe erhalten und an nachfolgende Generationen weitergegeben werden können.
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Klima- und Energiewende
Das Handwerk spielt eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Klimawende. Der Ausbau von Erneuerbaren Energien, vor allem auch im Bereich Nachhaltigkeit, ist dabei zentral für das Gelingen des Klimaschutzes.