Sommer der Berufsausbildung
Fähigkeiten entdecken, Talente fördern: Berufsorientierung stärken
Eine erfolgreiche Berufsorientierung ist Voraussetzung für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses im Handwerk. Mit dem Sommer der Berufsausbildung (#AusbildungSTARTEN) unterstreichen die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung die Bedeutung der Berufsorientierung für junge Menschen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks und das Bundesministerium für Bildung und Forschung diskutieren im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung am 28. Mai 2024 erforderliche bildungspolitische Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Berufsorientierung.
Fachkräftenachwuchs dringend gesucht
Angesichts der zunehmenden Matching-Problematik auf dem Ausbildungsmarkt nimmt die Bedeutung der Berufsorientierung weiter zu. Nur gut ein Drittel der Jugendlichen fühlt sich bei der Berufsorientierung ausreichend unterstützt (Bertelsmann-Studie). Vor allem Praktika werden von Schülerinnen und Schülern aller Schulformen als interessanteste und wichtigste Berufsorientierungsmaßnahme gewünscht (Greilinger, lfi München). Auch Online-Recherchen unter Einbezug der Firmen-Homepages und Gespräche mit Berufspraktikern sind wichtige Informationsquellen für die Zielgruppe.
Informationen über die Vielfalt der Angebote und Karrierechancen in der beruflichen Bildung müssen daher im Rahmen der Berufsorientierung frühzeitig, systematisch und praxisnah zugänglich gemacht werden.
„Sommer der Berufsausbildung“ gibt Anstoß
Um die Karrierechancen einer beruflichen Ausbildung und der Höheren Berufsbildung aufzuzeigen, führen die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung auch in diesem Jahr einen „Sommer der Berufsausbildung - #AusbildungSTARTEN“ durch. Veranstaltungen auf der Bundes-, Landes- und Regionalebene geben den Anstoß, sich über die berufliche Ausbildung und Karrierechancen in der beruflichen Bildung zu informieren und Praktika durchzuführen.
Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger und ZDH-Präsident Dittrich diskutieren am 28. Mai 2024 im ZDH im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem BMBF was bildungspolitisch zu tun ist, damit Berufsorientierung gelingen kann. Sie stellen zudem neue innovative Angebote vor.
Handlungsansätze zur Verbesserung der Berufsorientierung
In der Veranstaltung werden folgende bildungspolitische Handlungsansätze thematisiert:
- Stärkung der regionalen und bundesweiten Kooperationen: Durch einen institutionalisierten Austausch der relevanten Berufsorientierungsakteure in den Regionen und im Bund soll die Systematisierung gestärkt und sollen Synergien erreicht werden.
- Betriebs- und Werkstattpraktika fördern: Praktika in Werkstätten von Bildungszentren und Betrieben unterstützen die Wahl des passenden Ausbildungsberufs.
- Freiwillige Berufsorientierungszeit einführen: Für eine fundierte Berufsorientierung sollte eine freiwillige Berufsorientierungszeit im Handwerk gefördert werden, um über mehrere Monate hinweg verschiedene Ausbildungsberufe praktisch erleben zu können.
- Berufswahlappflächendeckend einführen: Die Förderung und flächendeckende Anwendung der Berufswahlapp unterstützen die einheitliche Strukturierung, Dokumentation und Reflexion der Berufsorientierung in allen Schulformen.