Berufsorientierung
Die Wahl eines geeigneten Ausbildungsberufs ist eine zentrale Weichenstellung im Leben eines jungen Menschen, die die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungs- und Erwerbsbiografie legt. Aus Sicht des Ausbildungsbetriebs leistet sie – insbesondere vor dem Hintergrund der Demografie bedingt rückläufigen Bewerberzahlen – einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs.
Entscheidend für eine erfolgreiche Berufsorientierungsphase sind eine individuelle Beratung der jungen Menschen und die Bereitstellung qualifizierter Informationen. Der Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen fällt die Aufgabe zu, über die Vielfalt dualer Ausbildungsberufe zu informieren und die Jugendlichen bei der Auswahl eines ihren Eignungen und Neigungen entsprechenden Ausbildungsberufs zu unterstützen.
Darüber hinaus vermitteln Gespräche mit betrieblichen Ausbildern und Auszubildenden bei Informationsveranstaltungen an der Schule ebenso wie Praktika in den Bildungszentren und den Betrieben ein realistisches Bild des betrieblichen Alltags und erleichtern es den jungen Menschen, sich auf die neuen Herausforderungen einzustellen.
Angesichts attraktiver Karriereoptionen der beruflichen Bildung, die einer akademischen Laufbahn in nichts nachstehen, findet eine Berufsorientierung zunehmend auch in den Schulformen statt, die zur (Fach-)Hochschulreife führen. Idealerweise basiert die Auswahl der jeweiligen Berufsorientierungsmaßnahmen auf den Ergebnissen von Potenzialanalysen der Schüler, um die Stärken und Interessen der Jugendlichen angemessen berücksichtigen zu können. Im Laufe diverser Praktika können dann nicht nur die passenden Ausbildungsberufe identifiziert, sondern bereits Kontakte zu einem Ausbildungsbetrieb geknüpft werden.
Auch die Handwerkskammern und Innungen beteiligen sich maßgeblich an diesen Beratungen. Informationsveranstaltungen für Schüler, Eltern und Lehrer räumen manches Vorurteil von vermeintlich unattraktiven und veralteten Berufen aus dem Weg und weiten den Blick auf die technologischen Entwicklungen und neuen Dienstleistungsaspekte im Handwerk.
Ergänzend zu den Kooperationen der Handwerkskammern und Innungen mit den allgemeinbildenden Schulen unterbreiten die Handwerkskammerorganisationen zahlreiche außerschulische Angebote zur Verbesserung der Berufsorientierung, z.B. individuelle Beratungen, Ausbildungs- und Schülermessen sowie Berufe-Camps. Einen Überblick der vielfältigen Aktivitäten des Handwerks bietet die Broschüre "Das Handwerk setzt Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiativen gegen Fachkräftemangel".
Weiterführende Informationen:
- Informationen zu den Berufen im Handwerk finden Sie auf www.handwerk.de ("Deine Zukunft im Handwerk"). Dort gibt es den "Berufe-Checker" (www.berufe-checker.de) sowie Berufsinformationsfilme.
- Zahlreiche Fachverbände haben eigene Homepages zur Berufsorientierung entwickelt, die bei den jeweiligen Berufen unter www.handwerk.de verlinkt sind. Beispiele sind
- Darüber hinaus stehen vielfach auch Unterrichtsmaterialien für die Berufsorientierung zur Verfügung. U. a. stellt Handwerk macht Schule Lehr- und Lernmaterialien gebündelt zu Unterrichtseinheiten bereit, die unmittelbar im Unterricht eingesetzt werden können. Neue Materialien kommen stetig hinzu.
Für weitere Materialien wenden Sie sich einfach an die Ausbildungsberater der Handwerkskammern: www.handwerk.de - Auch der "Lehrstellenradar" (www.lehrstellen-radar.de) unterstützt die Berufsorientierung. Die dazugehörige Lehrstellen-App kann kostenfrei im Apple App Store und im Google Play Store heruntergeladen werden. Sie ermöglicht es, über Smartphone oder Tablet freie Lehr- und Praktikumsstellen im Handwerk zu finden.