Hintergrundinformationen & Downloads
Hintergründe
Den Wettbewerb gibt es bereits seit 1951. Ab 1960 wurde eine feierliche Abschlussveranstaltung etabliert, bei der die Bundessiegerinnen und Bundessieger gewürdigt werden. Festredner der ersten Veranstaltung war der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.
Er firmierte bis 2007 unter dem Namen "Praktischer Leistungswettbewerb der Handwerksjugend – PLW". Von 2008 bis 2022 hieß er "Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW – Profis leisten was)". Mit dem Ziel, die Sichtbarkeit des Wettbewerbs zu erhöhen, seine Markenbildung zu stärken sowie die Umsetzung insgesamt zu modernisieren wurde Ende 2021 eine Umbenennung angestoßen. Seit Januar 2023 wird der Wettbewerb als "Deutsche Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills" bezeichnet. Die Siegerinnen und Sieger werden weiterhin als Bundessiegerinnen und Bundessieger ausgezeichnet.
Die englische Zusatzbezeichnung "German Craft Skills" stellt die Verbindung zu den internationalen Wettbewerben EuroSkills und WorldSkills dar.
Zielsetzungen
Herausstellen der Vorzüge der betrieblichen Ausbildung
Stärkung des Ansehens der beruflichen Arbeit im Handwerk
Werbung für das Handwerk
Förderung von begabten Lehrlingen in ihrer beruflichen Entwicklung
Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung der Ausbildungsleistungen des Handwerks
Stärkung der Rolle der Ausbildungsberater, Ausbilder, Lehrlingswarte, Mitglieder der Gesellen- und Abschlussprüfungsausschüsse und Unterstützung bei der Bewertung von Spitzenleistungen.
Ablauf
Der Wettbewerb wird jährlich in allen über 130 Handwerksberufen auf bis zu vier Stufen durchgeführt. Er beginnt in größeren Berufen auf der Innungsebene und wird dann auf Handwerkskammer-, Landes- und Bundesebene fortgesetzt. Insgesamt nehmen jährlich bis zu 3.000 junge Handwerkerinnen und Handwerker teil, rund 800 von ihnen haben die Gelegenheit, als Landessieger auf Bundesebene um den Bundessieg zu kämpfen.
Die Wettbewerbe werden auf Bundesebene vom ZDH koordiniert.
Die beste Wettbewerbsleistung kann auf folgende Arten ermittelt werden:
- Arbeitsprobe*,
- nochmalige Bewertung des Prüfungsstücks der Gesellen-/Abschlussprüfung oder der auf vorherigen Wettbewerbsebenen angefertigten Wettbewerbsarbeit,
- anhand von Noten
*Insbesondere größere Fachverbände des Handwerks führen innerhalb der Deutschen Meisterschaft im Handwerk in eigener Verantwortung sogenannte "dezentrale Wettbewerbe" durch, üblicherweise in größeren Bildungszentren. Hier absolvieren alle Teilnehmenden zeitgleich umfangreiche Arbeitsproben, die anschließend von Experten bewertet werden.
Abschlussveranstaltung
Die Ehrung der Bundessiegerinnen und Bundessieger findet im Dezember in Berlin jeweils zum Abschluss der Wettbewerbe auf Bundesebene statt. Dort werden bis zu 130 Siegerinnen und Sieger feierlich geehrt.
Bis heute zählen zu den Ehrengästen der Abschlussveranstaltung Bundeskanzler, Bundespräsidenten, Ministerpräsidenten der Länder, Minister und andere Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft wie Olympiasieger Matthias Steiner, Musiker Benoby.
Kreativwettbewerb "Die gute Form im Handwerk"
Der Kreativwettbewerb "Die gute Form im Handwerk" wurde 1989 ins Leben gerufen. Auch hier werden erste Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt, allerdings lediglich in den rund 32 gestalterischen Handwerksberufen.
Der Wettbewerb wird im sachlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der "Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills" durchgeführt, wobei er in der Regel auf die Landesebene und/ oder Bundesebene beschränkt wird. In Berufen mit größerer Teilnehmendenzahl kann, nach Absprache mit der zuständigen Handwerkskammer, der Wettbewerb auch schon auf der Kammerebene beginnen.
Rund 150 junge Gesellinnen und Gesellen nehmen jährlich an der "Guten Form" teil. Die Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs werden gemeinsam mit den Bundessiegerinnen und Bundessiegern auf der Abschlussveranstaltung im Dezember feierlich geehrt.