Zentralverband des
Deutschen Handwerks
17.07.2025

Neuen MFR ab 2028 auf Investitionen und Wachstum priorisieren

Am 16. Juli hat die EU-Kommission den ersten Teil des neuen Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) für den Zeitraum 2028-2034 vorgestellt. Die konkrete Ausgestaltung der Programme folgt im September. Dazu erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke:
Berlaymont-Gebäude der EU-Kommission in Brüssel.

Berlaymont-Gebäude der EU-Kommission

"Wachstum ermöglichen, Innovationen fördern und Regionen stärken: Das muss der neue Mehrjährige EU-Finanzrahmen (MFR) ab 2028 leisten. Dafür braucht es klare Investitionsprioritäten statt kleinteiliger Verteilung. Handwerksbetriebe vor Ort müssen gezielt gestärkt und Rahmenbedingungen langfristig planbar und verlässlich über den gesamten Förderzeitraum hinweg gestaltet werden.

Die nationalen und regionalen Partnerschaftspläne sehen eine Schwächung der Regionen vor, die wir wegen der erwarteten negativen Auswirkungen auf praxisnahe und handwerksrelevante Programme sehr kritisch bewerten. Das Handwerk erwartet, dass hier im Sinne einer stärkeren regionalen Beteiligung nachgebessert wird. 

Zudem reicht es nicht, allein schwache Regionen zu fördern. Auch starke Regionen müssen unterstützt werden, um europaweit Innovationstreiber und Leuchtturmprojekte zu schaffen, die andere mitziehen und Innovationskraft entfesseln. Eine solche breitflächige Förderung kommt vor allem Handwerksbetrieben zugute, die in allen Regionen ansässig sind und erheblich zur lokalen Wirtschaftskraft beitragen. 

Angesichts eines Gesamthaushalts in noch nie gekannter Höhe von fast zwei Billionen Euro muss darauf geachtet werden, dass zusätzliche Mittel Wachstumsimpulse freisetzen und nicht nur für konsumtive Maßnahmen eingesetzt werden. Umso mehr muss die EU die Prioritäten richtig setzen, die Mittel effizienter verteilen und dabei alle Regionen angemessen berücksichtigen."

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