EU-Kommission veröffentlicht Aktionsplan für den KI-Kontinent
Dazu sollen fünf Schlüsselsäulen gestärkt werden:
KI-Daten- und Computerinfrastruktur
Zentral sind die sogenannte "KI-Gigafabriken", in die die EU zusammen mit Unternehmen einige Milliarden Euro stecken will. Ziel ist es, die Rechenzentrums-Kapazität der EU in den nächsten fünf bis sieben Jahren mindestens zu verdreifachen, wobei hochgradig nachhaltige Rechenzentren Vorrang haben sollen.
Förderung der Einführung von KI in strategischen EU-Sektoren
Um den bescheidenen Anteil von 13,5 Prozent in der KI-Nutzung zu erhöhen, will die Kommission in den kommenden Monaten die Strategie "KI anwenden" auf den Weg bringen, bleibt in ihren konkreten Maßnahmen dazu aber vorerst vage.
Einrichtung von Data Labs
Diese sollen umfassende und hochwertige Datenmengen aus verschiedenen Quellen in KI-Fabriken zusammenführen und kuratieren. Im laufenden Jahr 2025 wird die Kommission dazu eine umfassende Strategie für die Datenunion veröffentlichen, um einen echten Binnenmarkt für Daten zu schaffen, mit dem KI-Lösungen ausgebaut werden können.
Stärkung der KI-Kompetenzen und -Talente
Um der Nachfrage nach KI-Talenten gerecht zu werden, wird die Kommission die internationale Einstellung hochqualifizierter KI-Experten und -Forscher durch Initiativen wie den Talentpool, die Marie-Skłodowska-Curie-Aktion "MSCA Choose Europe" und KI-Stipendienprogramme der anstehenden AI Skills Academy erleichtern. Auch Unterstützungen zu KI-Umschulungen sollen durch die europäische digitalen Innovationszentren (Digital Innovation Hubs) vereinfacht werden.
Vereinfachung der Rechtsvorschriften
Die Kommission will einen Service Desk für KI-Gesetze einrichten, um Unternehmen bei der Einhaltung des KI-Gesetzes zu unterstützen. Dieser soll als zentrale Anlaufstelle für Informationen und Leitlinien zum KI-Gesetz dienen. Zudem deutet die letzte Säule auf eine mögliche Überarbeitung des jüngsten KI-Gesetzes hin, welches die Kommission in ihrem Omnibus-Vereinfachungspaket für die Digitale Gesetzgebung vorgesehen hat.
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