EU-Kommission veröffentlicht Bericht über Digitale Fairness
Die EU-Kommission hat am 3. Oktober den Bericht über die Eignungsprüfung "Digitale Fairness" veröffentlicht.
Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die überprüften Richtlinien ein gewisses Maß an Rechtssicherheit und Verbrauchervertrauen geschaffen haben. Allerdings bedarf es aus ihrer Sicht dennoch Anpassungen in Bezug auf problematische Online-Aktivitäten und Praktiken wie etwa:
- Dark Patterns, die die Entscheidungen der Verbraucher in unlauterer Weise beeinflussen können, indem sie beispielsweise eine falsche Dringlichkeit suggerieren und so unnötigen Druck ausüben.
- suchterzeugende Gestaltung digitaler Dienste, die dazu veranlasst, den Dienst länger zu nutzen oder mehr Geld auszugeben als geplant (z.B. glücksspielähnliche Funktionen in Videospielen).
- personalisiertes Targeting, das die Schwächen der Verbraucher ausnutzt, z.B. in Form von gezielter Werbung.
- Schwierigkeiten bei der Verwaltung digitaler Abonnements, z.B. wenn Unternehmen die Abmeldung übermäßig erschweren.
- problematische Geschäftspraktiken von Influencern in den sozialen Medien.
Die Ergebnisse des Fitness-Checks werden nun an das Europäische Parlament und den Rat zur Prüfung weitergeleitet. Es wird erwartet, dass die neue EU-Kommission im Laufe des neuen Mandats ein Gesetz zur digitalen Fairness vorlegen wird.
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