Fachkräftesicherung im Kulturerbehandwerk
Fachkräftesituation im Kulturerbehandwerk
Wie das deutsche Handwerk insgesamt sehen sich die restaurierenden und denkmalpflegenden Handwerksbetriebe einer zunehmenden Arbeitskräftenachfrage ausgesetzt.
Eine ähnliche Betroffenheit zeigt sich auch bei den akademisch ausgebildeten Restauratoren. Weil der Fachkräftebedarf und rückläufige Studierendenzahlen langfristig den Erhalt der deutschen Denkmale und Kulturgüter gefährden, wurde die Arbeitsgruppe Fachliche Fragen des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) beauftragt, Öffentlichkeitsmaßnahmen vorzubereiten, um die Attraktivität der Restaurierungsberufe zu verdeutlichen und Maßnahmen einzuleiten.
Sonderumfrage unter Handwerksbetrieben
Vor diesem Hintergrund hat der Zentralverband des deutschen Handwerks im zweiten Quartal 2024 eine Umfrage unter Handwerksbetrieben durchgeführt. Zielsetzung war es, detaillierte Angaben zur Fachkräftesituation und zur Fachkräftenachfrage bei den vorrangig restaurierenden und denkmalpflegenden Handwerksbetrieben herauszufinden.
Die in der Restaurierung und Denkmalpflege tätigen Handwerksbetriebe sehen einem erheblichen und zunehmenden Arbeits- und Fachkräftebedarf gegenüber, nachdem sich die Knappheiten bereits in den vergangenen Jahren verstärkt haben. Für die Zukunft befürchten sie eine weitere Verschärfung dieser Situation, und das über alle Qualifikationsstufen hinweg.
Vielfältige Beschäftigungschancen in der Denkmalpflege und Restaurierung
Angesichts eines langfristig stabilen Auftragspotentials ergeben sich hingegen vielfältige Beschäftigungschancen in den restaurierenden und denkmalpflegenden Handwerbebetrieben: Von der Ausbildung über Gesellinnen und Gesellen bis hin zu Meisterinnen und Meistern im Gewerk und nicht zuletzt den hoch spezialisierten Restauratoren/innen im Handwerk bieten sich tausende Möglichkeiten für den Einstieg in äußerst spannende und anspruchsvolle Tätigkeitsgebiete. Das gilt nicht zuletzt auch für akademisch qualifizierte Restauratoren/innen, die in zahlreichen Handwerksbetrieben gerne gesehen sind und das handwerkliche Team mit ihren planerischen und theoretischen Kenntnissen sinnvoll ergänzen.
Vor diesem Hintergrund bedarf es zum einen einer breit angelegten Kampagne zur Bewerbung der Attraktivität der Restaurierungs- und Denkmalberufe, zum anderen aber auch einer gemeinsamen Plattform zur Vermittlung in unbesetzte Stellen.
Die Ergebnisse werden u.a. auf der DNK - Podiumsdiskussion "Wege in die Denkmalpflege" auf der Denkmal 2024, (denkmal-Forum), 7.11.2024, 13:00–14:30 diskutiert.
Es sollen Wege erörtert werden, wie diesem Fachkräftemangel im Handwerk abgeholfen werden kann.