Handwerkliche Restaurierung und Denkmalpflege
Was zeichnet handwerkliche Restaurierung und Denkmalpflege aus?
Das wirtschaftlich-berufliche Tätigkeitsfeld der Restaurierung umfasst das Untersuchen, Pflegen, Erhalten, Konservieren, Wiederherstellen, Reparieren und Rekonstruieren von Kulturgütern sowie das Dokumentieren der Untersuchungsergebnisse und Maßnahmen. Dazu gehören auch Objektforschung und Rekonstruktion der Werkgeschichte. Restauriert werden Objekte, Gebäude oder Gebäudeteile. Erforderlich ist ein Verständnis des kulturellen und historischen Werts, des Denkmalwerts, des Kulturguts, also jener kulturellen und historischen Merkmale, die es erhaltenswert machen. Restaurierung wird heute mit unterschiedlichen Schwerpunkten von Akademikern wie von Handwerkern ausgeführt.
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Informationsbroschüre "Restaurierendes Handwerk"
Die Broschüre "Restaurierendes Handwerk" in der Herausgeberschaft des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin ist erschienen. Damit liegt erstmals eine Übersicht über die unterschiedlichen Qualifikationsstufen, Bildungswege und Bildungsmöglichkeiten in den verschiedenen Handwerkszweigen vor.
Das 40 Seiten umfassende Heft richtet sich an Kulturmittler, Partner und Kunden des Handwerks, die sich einen Einblick in die Arbeitsweise und Kompetenzen der handwerklichen Restaurierung und Denkmalpflege verschaffen wollen. Dazu sollen Schüler und der handwerkliche Nachwuchs für das Betätigungsfeld interessiert und zur Aus-, Weiter- und Fortbildung im Handwerk angeregt werden.
An der Spitze steht die Fortbildung zum geprüften Restaurator im Handwerk, die in 19 Gewerken belegt werden kann. Mit anschaulichen Praxisbeispielen schildert das Heft die verschiedenen Stadien im Arbeitsalltag des Handwerklichen Restaurators von der Voruntersuchung über die Objektbearbeitung bis zur Abschlussdokumentation. Unter den Restaurierungsqualifikationen im Handwerk, stellt der Restaurator im Handwerk den „Goldstandard“ dar, ist aber bei weitem nicht der einzige Weg, um handwerklich zu restaurieren. In einer ganzen Reihe von Berufen werden die zentralen Fertigkeiten der handwerklichen Restaurierung in den Meisterkursen erworben.
Vorgestellt werden auch die Möglichkeiten, an internationalen Bildungsaustauschprogrammen teilzunehmen sowie das Netz der Fortbildungszentren. Das Heft macht deutlich: Handwerkliche Qualifikation ist für den Erhalt des Kulturerbes unverzichtbar. In der Restaurierung bietet das Handwerk attraktive Bildungskarrieren mit ausgezeichneten Berufsaussichten an.
Das Heft wurde breit innerhalb des Handwerks abgestimmt.
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Berliner Manifest: Restaurierung und Denkmalpflege können Wachstum bringen
Zum europäischen Kulturerbejahr haben sich beim europäischen Handwerkskongress "Kulturerbe Handwerk in Europa" im Haus des Deutschen Handwerks in Berlin internationale Experten über die Chancen einer systematischen Entwicklung des Restaurierungsmarktes und der Restaurierungswirtschaft in Europa ausgetauscht. Einigkeit besteht darüber, dass handwerkliche Denkmalpflege und der Erhalt des Kulturerbes in Europa stärker als bislang wirtschaftlich gedacht und als nachhaltiger Wirtschaftsfaktor gefördert werden müssen. Die Denkmalpflege müsse auch als Markt betrachtet werden, wenn sie Wachstum und Beschäftigung erbringen soll. Dazu wird angeregt, bei den europäischen Handwerksorganisationen Austauschplattformen für Kulturerbewirtschaft aufzubauen, um die Marktentwicklung voranzubringen. Das verabschiedete "Berliner Manifest" benennt langjährige Fehlentwicklungen in der derzeitigen Kulturerbepolitik, fordert ein Ende der Benachteiligung von Handwerkern im Kulturerbesektor und einen Paradigmenwechsel in der europäischen Kulturerbepolitik.
Handwerkliche Restaurierung und Denkmalpflege in Europa (Berliner Manifest) - zum Download
Gemeinsamer Bildungsapell von ZDH und VDR
Zur Sondersitzung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) zum europäischen Kulturerbe-Gipfel 2018 am 21. Juni 2018 haben der Verband der Restauratoren (VDR) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) einen gemeinsamen Appell zur Nachwuchssicherung erarbeitet. Darin machen die beiden Verbände auf die Nachwuchsprobleme in der freiberuflichen wie der handwerklichen Restaurierungswirtschaft aufmerksam. Zur Lösung schlagen sie einen Maßnahmenkatalog vor, der von der Frühsensibilisierung und Berufsorientierung über eine Attraktivitätsteigerung der Ausbildung bis hin zu einem integrierten Kulturerbeerhaltungsprogramm in der beruflichen Praxis reicht. Den gemeinsamen Bildungsappell können Sie hier herunterladen.
Gemeinsamer Bildungsapell von ZDH und VDR - zum Download
Stärkung der handwerklichen Restaurierung und Denkmalpflege
Am 2. Mai 2016 haben der Verein Restaurator im Handwerk (RiH e.V.) und der Verband der akademischen Restauratoren in Deutschland (VDR) eine Initiative zur Kooperation gestartet. Kern der Kooperation wird der fachliche Dialog zwischen handwerklichen und akademischen Restauratoren sein:
Restaurator im Handwerk e.V.
Zu dieser Initiative veröffentlichen der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Verein Restaurator im Handwerk (RiH e.V.) die folgende gemeinsame Erklärung vom 27. Juni 2016.