Das Handwerk in der Kultur- und Kreativwirtschaft - Modellstudie
Das Handwerk in der Kultur- und Kreativwirtschaft.
The Craft and Trade Sector in the Culture and Creative Industries
Bei den Untersuchungen zur Kultur- und Kreativwirtschaft sind international bislang kaum Daten zur handwerklichen bzw. zur beruflich gebildeten Kultur- und Kreativwirtschaft erhoben worden.
Da auch in der Bundesrepublik bis 2010 keine Daten über die kultur- und kreativwirtschaftliche Bedeutung des Handwerks vorlagen und entsprechende Daten auch nicht aus der Handwerksstatistik gewonnen werden konnten, wurde eine breit angelegte empirische Erhebung bei Handwerksunternehmen durchgeführt. Ziel war:
- die quantitative Bedeutung des Handwerks in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu ermitteln (Unternehmen, Beschäftigte, Umsatz) und
- die kultur- und kreativwirtschaftlich tätigen Handwerksunternehmen zu charakterisieren.
Die Untersuchung wurde von Dezember 2010 bis Februar 2011 an 11 repräsentativ ausgewählten Handwerkskammern mit insgesamt rd. 235.000 eingetragenen Handwerksunternehmen (etwa 25% aller deutschen Handwerksunternehmen) durchgeführt. Berücksichtigt wurden 74 von 151 Handwerkszweigen. Der für die Umfrage entwickelte und abgestimmte Fragebogen erhob Strukturdaten, wirtschaftliche Kennzahlen, Informationen zum wirtschaftlichen Schwerpunkt, zur Produkt- bzw. Leistungspalette sowie zur Wertigkeit einzelner Arbeitsinhalte und -methoden. Die eigens für die Untersuchung entwickelte Methode des semantischen Differenzials diente dazu, den Anteil kulturell-schöpferischer Leistung im Portfolio der Unternehmen zu ermitteln.
Von 16.177 Fragebögen wurde der verwertbare Rücklauf von 2.160 Fragebögen (= 13,4%) ausgewertet.