Sonderumfrage „Energieeffizienz im Handwerk“
Ergebnisse einer Befragung unter Handwerksbetrieben im ersten Quartal 2022
Gemeinsam mit den 53 Handwerkskammern hat der ZDH eine Umfrage zur Energieeffizienz in den Handwerksbetrieben durchgeführt. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass gerade aufgrund der zuletzt sprunghaft gestiegenen und absehbar auf einem hohen Niveau verbleibenden Energiepreise einer möglichst energieeffizienten Produktion und Auftragserbringung eine immer wichtigere Rolle zukommt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu sichern. Um diesen Transformationsprozess zu unterstützen, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen mit auch für kleine und mittlere Betriebe passenden Förderprogrammen:
- Es zeigt sich, dass der Energiekostenanteil (Anteil der Einkaufsrechnungen für Energieträger, wie Gas, Öl, Strom, Diesel/Benzin oder erneuerbare Energien) am Umsatz in den letzten 5 Jahren auf mehr als 10 Prozent stark zugenommen hat.
- Zugleich hat in diesem Zeitraum etwa jeder zweite Betrieb Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs umgesetzt oder plant dies innerhalb der nächsten 5 Jahre.
- Hauptmotivation für Umsetzung und Planung von Energieeffizienzmaßnahmen sind dabei die gestiegenen Energiekosten.
- Eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Finanzierbarkeit der potenziellen Maßnahmen würde den Anteil der Betriebe erhöhen, die diese dann auch umsetzen.
- Zudem braucht es verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen und passgenaue Förderprogramme, um die Energieeffizienz in den Handwerksbetrieben weiter und zeitnah zu verbessern.
Die Antworten der Handwerksbetriebe wurden in einem Online-Umfragemodul erfasst. Dabei wurden die Betriebe in unterschiedlicher Form kontaktiert (postalisch, per E-Mail, telefonisch und per Newsletter) und konnten die Form der Rückantwort (postalisch, per Fax oder online) wählen. Insgesamt haben sich 7.933 Betriebe an der Umfrage beteiligt.
Da sich – wie bei den meisten Umfragen üblich – größere Betriebe relativ häufiger beteiligt haben als kleinere, wurden die Gesamtergebnisse anhand aktueller Beschäftigtengrößenzahlen gewichtet und auf das Gesamthandwerk hochgerechnet.